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1896 – die ersten Anläufe zur Gründung …

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Am 2. September 1896 wurde die FF Sülldorf, nach einem Vortrag von Herrn C. Roth (Vorsitzender des Kreisverbandes freiwilliger Wehren) aus Blankenese über Freiwillige Feuerwehren, im App’schen Lokal gegründet.

Beinahe sämtliche Zuhörer erklärten sofort ihren Beitritt zur Freiwilligen Feuerwehr in Sülldorf! Die FF Schenefeld, zufällig von einer Übungstour vorbeifahrend, gehörte zu den ersten Gratulanten. „Unter lustigem Trommel- und Flötenschall, trat die Wehr aus Schenefeld ihren Rückweg an.“ Es wurde wohl kräftig gefeiert!

Doch ein großes Problem machte die ambitionierten Pläne schnell zunichte: die Bauern waren mit ihren sandigen und moorastigen Ackerflächen nicht sehr ertragreich und somit waren auch die finanziellen Mittel der Gemeinde Sülldorf einfach unzureichend. Die Neugründung wurde von der Gemeindevertretung abgelehnt. Die bestehende Löschmannschaft hatte sich ja bereits bewährt!

So blieb es nach einer Verfügung vom Dezember 1881 bei der Verpflichtung aller ‚wehrfähigen‘ Männer zwischen dem 16. und 60. Lebensjahr. Die sog. Löschmannschaft musste bei Feuersbrünsten Lösch- und Rettungsdienst leisten und zwar mit den einfachsten Mitteln (Tucheimer, Leiter, Feuerhaken und Laterne). Die Ausstattung war auf den Höfen an vorgeschriebenen Plätzen zu finden und wurde samt Feuerwehrübung mindestens zweimal im Jahr von einem Feldwebel der Berufsfeuerwehr Altona geprüft.

Glücklicherweise hatten die Sülldorfer um ca. 1883 bereits ein Spritzenhaus am Sülldorfer Kirchenweg (vermutlich gegenüber des Fußgängerweges zur Schule). Hier war nach alten Überlieferungen schon eine vierrädrige Fahrspritze stationiert (siehe Skizze).

Die Einsatzfreudigkeit ließ aber zeitweise wohl zu Wünschen übrig: eine große Rolle spielte dabei vermutlich der Zustand der Gerätschaften. So waren bspw. die Schläuche aus Hanfgewebe dermaßen löchrig, dass nur wenig Wasser die Spritze erreichte.

Im Jahre 1927 beendete die Wehr mit der Eingemeindung der Elbvororte nach Altona ihr Dasein sang und klanglos. Eine Brandwehr war nicht mehr erforderlich, da Sülldorf nun Stadt geworden war – so der abschließende Aktenvermerk.

Foto: alte Skizze von Dietrich Körner aus der Chronik „Das alte Sülldorf“, von W. Schröder

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