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Die Sturmflut

by Admin
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Als wir in den frühen Morgenstunden gegen 4.30 Uhr, alarmiert wurden, ahnten wir noch nicht, dass uns der längste Einsatz bevorstand. Ein schwerer Orkan fegte mit hohen Windgeschwindigkeiten über die Stadt. Unzählige Bäume, Baugerüste, lose Dachteile und Antennen drohten umzustürzen und hatten bereits Schäden an Gebäuden oder Fahrzeugen verursacht.

Das Fährhaus Wittenbergen unter Wasser. Erst vor zwei Wochen in den Schlagzeilen, als wenige Meter entfernt, drei Schiffe kollidierten und eins davon kenterte. (Hamburg Abendblatt, 5. Januar 1976)

Während der Nacht war es zu einer sehr schweren Sturmflut gekommen und der Wasserstand stieg auf 6,45m üNN und lag damit über dem der Sturmflut 1962! Infolge des hohen Wasserstandes wurde eine Vielzahl von Kellerräumen überflutet. Mit einer personellen Stärke von 31 Mann leisteten wir 34 mal Hilfe, bis wir am anderen Morgen um 7 Uhr aus dem Einsatz entlassen wurden – vorerst …

Im Hamburger Stadtteil Blankenese mussten mehrere Häuser geräumt werden. (BILD-Zeitung, 4. Januar 1976)

Nach dreistündiger Pause ging es nämlich wieder in den Einsatz: bis in die Abendstunden lenzten wir mit 26 Mann auf zwei Fahrzeugen diverse Keller.

Aus dem idyllischen Strandweg ist ein reißender Strom geworden – unpassierbar für jeglichen Verkehr. (BILD-Zeitung, 4. Januar 1976)

Nach einer erneuten, 10-stündigen Pause wurden wir am 5. Januar wieder alarmiert: eine Tiefgarage für LKW an der Poggenmühle war zu lenzen. Diese Aufgabe konnten wir bei interner Ablösung mit ständig 5 Mann in über 36 Stunden Pumpeneinsatz erfolgreich abschließen.

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